After The Break
Regie: Annette Kennerley, UK 1998, 13min, 16mm, OF
Das Lesben Film Festival Berlin zeigt After The Break in Anwesenheit der Regisseurin, die auch mit der Dokumentation Norrie - dem Portrait einer transsexuellen Frau - auf dem Festival vertreten ist. Die Filmemacherin zeigt in ruhigen, eindringlichen Bildern die innere Auseinandersetzung einer jungen Frau mit ihrer ehemaligen Liebsten, nachdem sich diese von ihr getrennt hatte. Die Weigerung, diese Situation zum Alltag werden zu lassen, Beibehaltung des Ausnahmezustandes, wo Erinnerungen anstelle des Gelebten treten. Nur sehr langsam ö ffnet sich die Erzä hlerin der Au§enwelt und nimmt erst zö gerlich und dann mit neuer Kreativitä t und Stä rke wieder ihr Leben in die Hand.

Auszeit
Regie: Sylke Enders, D 1997, 6min, Video
Nicht nur, daß sie klein und unsportlich ist und immer schon als Letzte beim "Mannschaftszä hlen" aufgerufen wurde. Diesmal hat sie auch noch ihr Turnzeug vergessen...

Ballheads
Regie: Martina Witte und Marion Wildhaber, D 1998, 2min, Video High-noon der etwas anderen Art: das Duell zwischen zwei Frauen, deren fetischistische Bindung an ihre Waffen zu einem unerwarteten Ende fü hrt.

Blue Diary
Regie: Jenni Olson, USA 1997,6min, 16mm, OF
Melancholie in der Groß stadt. Zu ruhigen Bildern von San Francisco erinnert sich die Erzä hlerin an ihre Nacht mit einer Frau, fü r die es "das einzige Mal" gewesen ist.

The Brandon Teena Story
Regie: Susan Muska, Greta Olafsdattir, USA 1997, 90min, 16 mm, OF
Anfang Dezember 1993 kommt ein fremder junger Mann nach Falls City, eine lä ndliche Ortschaft im US-Staat Nebraska. Brandon Teena, 20 Jahre alt, gewinnt mit seinem jungenhaften Charme rasch Freunde und hat auch bald eine feste Freundin. Doch nur drei Wochen spä ter wird Brandon von zwei seiner Freunde brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt, nachdem diese herausfinden, daß Brandon eine Frau ist. Eine Woche spä ter, es ist Silvester, ermorden die beiden Mä nner Brandon sowie eine junge Mutter und einen Mann bei denen er, einige Meilen von Falls City entfernt, Schutz gesucht hatte. The Brandon Teena Story ist ein exzellent gemachter Dokumentarfilm, der die Geschichte von Brandons Suche nach einer Identitä t erzä hlt und zeigt wie diese Ambiguitä t bei den Einwohnern dieser abgelegenen Kleinstadt ein erschreckendes Haß potential auslö ste. Die Filmemacherinnen hielten sich wä hrend der Dreharbeiten mehrere Monate in Falls City auf und gewannen das Vertrauen vieler Menschen, die Brandon Teena kannten. Das Ergebniss ist ein intensiver, ü berzeugender Film, der der Frage nachgeht, wo die Wurzeln dieses Hasses liegen. The Brandon Teena Story erhielt 1998 den silbernen Teddy fü r den besten lesbischschwulen Dokumentarfilm der Berlinale sowie den LeserInnenpreis der Siegessä ule.

Butch/Femme Polka
Regie: Maureen Brownsey, USA 1997, 3.20min, Video, OF
Ein frö hliches Lied zur aktuellen Diskussion fü r alle, die viel Humor haben.

Cache
Regie: Carolyn Coal, USA 1998, 28min, 16mm
Die "weiß e" Version von Set It Off mit der Betonung auf psychologischem Drama statt knalliger Actionszenen. Fü nf Freundinnen tun sich zusammen, um eine Bank zu ü berfallen, was in einer Katastrophe fü r alle Beteiligten endet. Der Film konzentriert sich vor allem auf die innere Zerrissenheit der Frauen nach dem Überfall, die panikartige Flucht und das Zusammenbrechen aller vorü berlegter Planung angesichts der brutalen Realitä t. In teilweise experimentell anmutenden Bildern eindringlich gefilmt, zieht einen Cache mit in den Strudel aus Hektik, Aggression und Angst, gibt dem Publikum die Illusion, unmittelbar am Geschehen teilzuhaben.

Dance With Me
Regie: Cassandra Nicolaou, Canada 1997, 9min, 16 mm, OF
In atmosphä risch dichten Bildern zeigt Cassandra Nicolaou halb dokumentarisch, halb fiktional die Parallelen der Nichtakzeptanz von Homosexualitä t und Krankheit in einer traditionellen mazedonischen Familie.

A Dandelion
Regie: Utako Koguchi, Japan 1990, 9min, 16mm
Lula und Lala sind Zwillinge. Wä hrend sie sich eines Nachts den Pornokanal im Fernsehen anschauen, entdecken sie zu ihrem Schrecken ihren Vater darin. Diese Entdeckung lä ß t sie zu Jungen werden. Was folgt, ist eine visuell stark stilisierte Erkundung phallischer Phantasien.

Dandy Dust
Regie: Hans Scheirl, UK/ Österreich 1998, 94min, 16mm
Der u.a. vom Splatterkino und japanischen life-action comic-strips inspirierte Experimentalfilm sprü ht vor schrillen, absurden Einfä llen, wobei die story am traditionellen freudianische Horrorfilm orientiert ist: Dust kracht mit einer Bauchlandung auf den cybernetischen Planeten 3075. Ihre/seine memory-disc wird von den Zwillingen herausgenommen, die den Planeten durch Parthenogenese hervorgebracht haben. Dust wird ein Mitglied der chemo-sexual-Struktur von 3075. Merkwü rdige Figuren verfolgen Dust: Dandy, ein abgespaltenens Selbst von Dust, Bewohner von planet of blood and swelling, Supermutter Cyniborg, die im Raumschiff "The mothership" einen Clan reproduzieren will, Vater Sir Sidore, ein verklemmter Aristokrat des 18. Jahrhunderts, eine staubige Mumie, die geheimnisvollen Zwillinge und noch viele mehr. Um die Zombie Familie abzuwehren mu§ sich Dust erinnern: Verlorene Teile seines/ ihres Selbst sind in verschiedenen Zeit-Rä umen verloren gegangen...Dandy Dust gelingt es, technisch beeindruckend, eine eigene Bildersprache zu entwickeln und damit die Suche nach dem eigenen Selbst und die Auflö sung von gender im ausgehenden Jahrtausend in schrillem Comic-/Splatterstil zu vermitteln.

Diones Kinder - Heterosexualitä t, Versuch einer Annä herung
Regie: Manja Dornberger, Anja Rechenberg, Karin Schlü ter, D 1997, 17,5min, Video
Was bringt Menschen dazu heterosexuell zu leben? Eine Reportage, bei der das anfä ngliche Lachen im Halse stecken bleibt. Der Film entlarvt die den Reportagen dieser Machart innewohnende Stabilisierung der Norm, die Diskriminierung, die unter dem Deckmantel der aufklä rerischen Toleranz liegt.

Does Love See Color?
Regie: Terry Berman, USA 1997, 101.36min, Video, OF Beziehungen zwischen Partnerinnen unterschiedlicher Hautfarbe, Kultur und/oder Glaubensrichtungen fordern zur Auseinandersetzung mit der Identitä t der anderen und der eigenen auf. In Diskussionen und Interviews lassen verschiedene Frauen teilhaben an ihren Schwierigkeiten, dem Reichtum, dem Humor, dem Leid und den Widersprü chen innerhalb einer interkulturellen Beziehung.

Dual Passport
Regie: Fanny Jacobsen, Australia 1998, 8min, Video
Eine poetische Meditation ü ber zwanghafte Verhaltensweisen, Rituale, Kö rperwahrnehmung und Selbstachtung, Obdachlosigkeit und Verlorenheit, sowie die angeeigneten Methoden, Schutz und Zuflucht zu suchen.

The Female Closet
Regie: Barbara Hammer, USA 1998, 60min, Video, OmU Informative und unterhaltsame Dokumentation der "Mutter" des lesbischen Experimentalfilms ü ber drei Kü nstlerinnen und die Frage nach der Wahrnehmung lesbischer Existenz. Unter Verwendung von Film- und Photoarchivmaterial, Interviews und anderem visuellen Material porträ tiert Barbara Hammer Alice Austen, Dokumentarphotografin der zwanziger Jahre aus Staten Island, Hannah Hö ch, im Berlin der Weimarer Zeit lebende Kü nstlerin und bekannt durch ihre Kunstwerke in Montagetechnik, sowie Nicole Eisenman, zeitgenö ssische New Yorker Malerin.

Geschlecht ist Geschlecht
Regie: Maas, Brettschneider, Scholz, Hamelberg, Keil, D 1997, 12min, Video
Der Film geht der Frage nach, was die Besorgnis ausmacht "welches Geschlecht eine Person hat?". Ist es die Angst davor, daß Geschlecht sich auflö sen kö nnte, daß wir nicht mehr wissen, wo die Grenzlinien des Kö rpers sind oder was die angemessene Weise ist, mit diesem Kö rper in Beziehung zu treten? Judith Butler nimmt Stellung zu diesen und anderen Fragen in Verbindung mit den Erinnerung von Herculine Barbin.

Gift Wrap
Regie: Liza Johnson, USA 1998, 10min, 16 mm, OF
Was passiert, wenn die Frau deiner Trä ume dir ein unerwartetes Geschenk macht?

Habitual Sadness 2
Regie: Young-Yoo Byun, Korea 1998, 71min, 35 mm, OmdtU
Korea wä hrend des 2. Weltkrieges: Mä dchen und junge Frauen werden von der japanischen Armee unter dem Deckmantel in "Comfort stations" Bildung zu erhalten erst rekrutiert und spä ter auch entfü hrt."Comfort Woman" zu sein hieß hingegen, Prostituierte der Armee zu sein, permanente Vergewaltigungen, erzwungene Sterilisation, Geschlechtskrankheiten. Nach der Befreiung hieß es: Stigmatisierung in er koreanischen Gesellschaft. Der Dokumentarfilm "Habitual Sadness" legt seinen Schwerpunkt darauf, das Leben der Frauen in ihrem heutigen Wohnmodell zu begleiten und lä ß t sie, nun weit ü ber 60 Jahre alt, ihre Geschichte erzä hlen. Die Filmarbeiten begleiten jedoch auch die letzen Wochen einer der Bewohnerinnen, die an Lungenkrebs stirbt. Sadness is a habitual thing doch die Frauen kä mpfen fü r ein Leben voller Selbstachtung und Anerkennung. Das "House of Sharing" in dem sie jetzt leben, ermö glicht es ihnen, in den vertrauten Strukturen zu leben, gemeinsam mit anderen Frauen, in dem Bewuß tsein ihrer gemeinsamen Geschichte.Die Interviews erzä hlen von den Schwierigkeiten der Vergangenheitsbewä ltigung und von Sehnsü chten die unerfü llt blieben. Doch es ist auch ein hoffnungsvoller Film, ein Film, der starke aufrechte Frauen zeigt.

High Art
Regie: Lisa Cholodenko, USA 1998, 101min, 35mm, OF
Durch eine Zufallsbegegnung lernt die in einem Verlagshaus arbeitende College-Absolventin Syd die intellektuell-mondä ne Lucy Berliner kennen, eine sehr erfolgreiche Photographin, die sich auf dem Hö hepunkt ihrer Karriere unerklä rlicherweise aus dem Geschä ft zurü ckgezogen hatte. Syd wird in den Bann gezogen sowohl von Lucy und ihrer heroinabhä ngigen Geliebten Greta, als auch deren sinnlich-berauschendem Lebensstil. Selbst eher kü hl und vernü nftig, verschafft Syd Lucy einen Auftrag in ihrem Verlag. Auf einem gemeinsamen Business-Trip wird Syd zu Lucys neuer Muse. Alles Gewohnte hinter sich lassend, beginnt Syd mit Lucy eine Affä re voller gegenseitiger Faszination . Doch schnell holen sie die dunklen Seiten ihres Lebens ein... Lisa Cholodenko hat einen unvergesslichen Film geschaffen, der sowohl die Anziehung wie auch die Grausamkeit einer dunkel-mysteriö sen (Kunst-)Welt wiedergibt. Die 80er-Jahre-Ikone Ally Sheedy feiert mit High Art ein ü berzeugendes Come-Back.

Holiday
Regie: Bä rbel Neubauer, D 1998, 4.33min, 35 mm
Urlaub von den unangenehmen Dingen des Lebens. Auf Blankfilm gemalte Bilder korrespondieren mit der Stimme und dem Rhythmus eines untypischen Reggae.

In Loving Memory
Regie: Leone Light, Australien 1992, 5min, 16mm, OF
Ein kö rniger schwarz-weiß -Experimentalfilm, der Beleuchtung abwechselnd als Hervorhebung und als Verschleierung einsetzt. Vorgefü hrt wird eine pansexuelle SM-Identitä t, die von Bildern von Fetischismus und Bondage geprä gt ist.

Independently Blue
Regie: Sarah Neal, Australia 1997, 11min, 16mm, OF
Independently Blue erzä hlt im Rü ckblick einer ä lteren Frau die Geschichte einer ehemaligen Liebe in den wilden 30er Jahren, die im Verrat endete. Ausschließ lich in warmen Tö nen gehalten, gibt der Film viel von der Hitzigkeit seiner leidenschaftlichen Barszenen an das Publikum weiter.

Intersexed
Regie: C. Jochum, D. Ravasani, R. Haschler, M. Appel, D 1997, 67min, Video Was passiert, wenn bei der Geburt eines Kindes das Geschlecht nicht eindeutig bestimmbar ist? Die beiden Portraitierten berichten ü ber ihr Leben und ihre Erfahrungen als hermaphroditisch Geborene.

Intimates
Regie: Jacob Sheung, Hong Kong 1997, 106min, 35mm, OmU
Zwei sehr verschiedene Frauen, beide Au§enseiterinnen, im China der 30er Jahre: die junge Foon schließ t sich einer Schwesternschaft an , die sich dem Zö libat verschrieben hat, bricht aber bald ihren Schwur und wird zudem noch schwanger. Von der Schwesternschaft ausgestoß en, lernt sie die mondä ne Konkubine Wan kennen, die als ehemalige Nachtclubsä ngerin und als "nur" siebte Frau ihres Ehemannes wenig Prestige besitzt. Erst scheinen die beiden Frauen nicht sicher zu sein, ob ihre Gefü hle zueinander eher Kameradschaft oder Liebe sind, doch als sie durch plö tzliche Ereignisse getrennt werden, sind sie sich ihrer Leidenschaft zueinander bewuß t. Ein Wiedersehen scheint jedoch unmö glich...Spannender, in wunderschö nen, atmosphä risch dichten Bildern gefilmt, reizt der Film geschickt die Stimmungen zwischen Melancholie und Spannung aus.

It Happened In The Stacks
Regie: Hope Thompson, Can. 1997,9min, 16mm, OF
In der Manier eines 40er-Jahre-Krimis gedrehte, amü sante Geschichte um eine verklemmte Bibliothekarin, der sowohl eine burschikose Kleinstadtpolizistin wie auch eine mysteriö se Fremde nachstellt....und das alles zwischen den staubigen Regalen der Stadtbibliothek.

Knickers
Regie: Louise Wadley, UK 1998, 5min, Video, OF
Knickers zeigt auf humorvolle Weise, was in jeder lesbischen Beziehung passieren kann: Jean hat nach acht Jahren Beziehung die Nase voll von Moiras Spleens. Als diese ausgerechnet Jeans neugekauften Slip anzieht, trennt sie sich von ihr. Doch wie so oft kommt alles anders als man denkt.

Love Story
Regie: Catrine Clay, UK 1997, 60min, Video, OmU
Love Story ist die berü hmte Geschichte von Lilly Wust und Felice Schragenheim ("Aimee und Jaguar"), der Liebe zwischen einer jü dischen Frau im Kulturgrund und einer christlichen Nationalsozialistin, erzä hlt aus der Sicht der ü berlebenden Lilly und FreundInnen der Beiden.

Luna
Regie: Philine Velhagen, D 1997, 10min, 16 mm
Lesbische Hommage an die Rocky Horror Picture Show im 20er-Jahre-Stil, mit einer unerwarteten Wendung...

Mary Mary
Regie: Annie Wright, Niederlande 1998, 9min, Video, OF
Diese vergnü glich-grausige Animation mit Barbiepuppen erzä hlt die wahre Geschichte der 10-jä hrigen Mary Bell, die in England im Jahre 1968 mehrere kleine Jungen tö tete. Mary Mary zeigt auf`s Neue Annie Wrights Talent, in kü nstlerisch-dichten Bildern wahre Serienmorde mit morbidem Humor darzustellen, ohne dem Geschehen etwas von seinem Grauen zu nehmen.

Mommy Queerest
Regie: Beverly Seckinger, USA 1997, 8.30min, Video, OF
Wenn Mutti immer noch zum Geburtstag handgenä hte Kleidchen schickt, kann der stilbewuß ten Dyke schon mal der Kragen platzen...

Monomyth
Regie: Rachel Ara, UK 1998, 15min, 16mm, OF
Gezeigt wird die sehr emotionale innere Reise einer Frau durch Trennung, Verlust und Initiation zur Rü ckkehr zu sich selbst. Ein bemerkenswerter und exquisit gemachter Kurzfilm.

Naya Zamana
Regie: Mandrika Rupa, Neuseeland 1996, 10min, 16mm, OF
Die traditionellen Vorstellungen einer indischen Familie im Sü dpazifik/Neuseeland werden in diesem Kurzfilm auf die Probe gestellt. Eine junge indische Frau, die in einer Hochhaussiedlung in West Auckland wohnt, ist gefangen zwischen zwei unverrü ckbar gegensä tzlichen Welten.

Norrie
Regie: Annette Kennerley, UK 1997, 22min, Video, OF
Die australische Schriftstellerin und Performance-Kü nstlerin Norrie May Welbe plä diert fü r eine Gesellschaft ohne festgelegte Geschlechtszugehö rigkeiten.

Pansexual Public Porn
Regie: Del LaGrace Volcano, UK 1998, 11min, Video
Erstes Outdoor-Cruising-Abenteuer transsexueller Mä nner, die den Mut gefunden haben, schwule Mä nner in der Öffentlichkeit einer Parkanlage zu verfü hren. Nach der ersten Unsicherheit geht es bald im Gebü sch heiß her... Zarte Gemü ter seien gewarnt, daß die expliziten Sex-Szenen nicht die der lesbischen Art sind!

Positive
Regie: Uschi Klein-Turak und Karin Michalski, D 1998, 1,30min, Video
Mit der Musik von Spearhead unterlegter Film, der stimmungsvoll beschreibt, wie die Protagonistin sich dazu entschließ t, einen HIV-Test zu machen.

Purim
Regie: Deborah Phillips, BRD 1996, 5min, 16 mm
In Altpersien hat Esther vor langer Zeit das jü dische Volk gerettet. Schö nheit und Gerechtigkeit gewinnen. Purim vermittelt die Atmosphä re des Festes zu Ehren Esthers.

Rachel's Daughters: Searching For The Causes Of Breast Cancer
Regie: Allie Light, Irving Saraf, USA 1997, 107min, Video, OF
Sieben Frauen, alle mit der Diagnose Brustkrebs, gehen auf die Reise, um aus sehr persö nlicher Sicht Kapazitä ten auf dem Gebiet der Brustkrebsforschung mit ihren Fragen zu konfrontieren und die Ursachen der immer schneller ansteigenden Krebsraten herauszufinden. Allie Light (Regisseurin von u.a. Dialogues With Madwomen) und Irving Saraf erinnern mit dem Titel ihres Filmes an Rachel Carson, die bereits 1962 in ihrem Buch Silent Spring vor den Gefahren der Umweltverschmutzung warnte und selbst an Krebs starb.

Rendez-vous
Regie: Jessica Jacoby u. Brigitte Grahl, BRD 1998, 2min, Video
Eine Frau beeilt sich, zu ihrem Rendez-vous zu kommen, doch wer ist die schö ne Unbekannte, mit der sie sich treffen wird...?

Reno Finds Her Mom
Regie: Lydia Dean Pilcher, USA, 1997, 89:30mins, 16 mm
Spannend wie ein Krimi zeigt der Film die Suche der adoptierten Reno nach ihren familiä ren und kulturellen Wurzeln. Eine tragikomische Odyssee durch den amerikanischen Bü rokratiedschungel beginnt, in deren Verlauf Reno einem Wechselbad der Gefü hle ausgesetzt ist, immer begleitet von der Kamera und ihren Freundinnen, durch alle Hö hen und Tiefen. Die versteckte Kamera bei den Behö rden, der Einbau von Animationen sowie Renos Kommentare als Detektivin in eigener Sache, gewinnen dem ernsthaften Thema ebenfalls eine komische Seite ab, nicht zuletzt auch deshalb, weil Reno als eine "Frau wie ein Erdbeben" erscheint und es eine wahre Offenbarung ist, ihr zuzuschauen.

Roof
Regie: Betsy Kalin, USA 1997, 22min, 16mm, OF
In dem Film "Roof" treffen sich zwei Frauen auf dem Dach eines Hauses irgendwo in Florida. Die Tristess des Vorortes spiegelt sich in der Ziellosigkeit der Frauen, die sich mit Mißtrauen, aber auch mit Neugier begegnen.

Sacred Heart
Regie: Natalija Vekic, USA 1998, 6min, 16mm, OF
Ein modernes Mä rchen um die Liebe zweier tragisch-schö ner Prinzessinnen und um einen bö sen Prinzen, der einer der beiden - buchstä blich - das Herz raubt.

Scent Uva Butch
Regie: Shoshana Rosenfeld, USA 1998, 35min, Video, OF
Temporeich, unterhaltsam und sehr sexy zeigt diese Dokumentation die Komplexitä t, Flexibilitä t und Sinnlichkeit von Dykes, die sich selbst Butch nennen.

Schwarzes Wasser
Regie: Nathalie Percillier, D 1998, 8min, Video
"Es gibt Tage, da wü nsch ich mir du wä rst tot." Der Film beschreibt die dü stere Stimmung, die das gedankliche Spiel der Protagonistin zu einem "Hö hepunkt" treibt...

Shoot Me Angel
Regie: Amal Bedjaoui, Frankreich 1995, 9min, 35mm, OF
Eine erotische, urbane Allegorie: eine Frau verfolgt eine dunkle Silhouette. Es folgt ein seltsames Duell geprä gt von Gewalttä tigkeit und Verlangen.

Sleep Come Free Me
Regie: Laurie Schmidt, USA 1998, 19min, 16mm, OF
Die hü bsche Natalie hat einen ganz schlechten Tag im Bü ro, alles geht schief und zu guter Letzt schließ t sie sich auch noch im Klo ein. Ihre Kollegin - ganz die charmante butch - befreit sie und nutzt die Situation zum Flirt. Etwas lethargisch, braucht Natalie einige Zeit, um die versteckten Qualitä ten ihrer Verehrerin zu erkennen, doch plö tzlich geht die Phantasie mit ihr durch: anstelle von Job und Mittagstisch ist Natalie mit buchstä blich feuchten Tagträ umen beschä ftigt, die immer mehr den Alltag verdrä ngen. Doch nach dem Traum kommt das Erwachen, und schon sieht alles wieder ganz anders aus... Sleep Come Free Me ist zu Recht der diesjä hrige Gewinner des Publikumspreises fü r Best Short beim San Francisco Lesbian & Gay Film Festival.

Sleeping Beauties
Regie: Jamie Babbit, USA 1998, 15min, 35mm, OF
Bizarre und poppige Mä rchenkomö die, in der eine Makeup-Kü nstlerin, die tote Menschen fü r Beerdigungen schminkt, ihrer karrieresü chtigen Ex-Freundin nachtrauert und auf einem Friedhof von einer schö nen Unbekannten umworben wird. Und wenn sie nicht gestorben sind...

St. Pelagius The Penitent
Regie: Jewels Barker, UK 1997, 13min, 16 mm, OF
Fü nf Gender-Abenteurer berichten von ihren Erlebnissen. Zugleich proben sie ein Stü ck ü ber einen ihrer frü heren Vorfahren: den englischen Mö nch St. Pelagius, einen der vielen female-to-male Heiligen des Mittelalters.

The Sticky Fingers Of Time
Regie: Hilary Brougher, USA 1997, 90min, 35mm, OF
Die 40er-Jahre-Krimiautorin Tucker Harding wollte eigentlich nur im nä chsten Geschä ft Kaffee holen gehen, doch ihre Schritte lenken sie anstatt auf die gegenü berliegende Stra§enseite in die heutige Zeit der 90er. Noch verwirrt von ihrer unvermittelten Zeitreise, trifft sie auf die erfolglose, zurü ckhaltend-zynische Schriftstellerin Drew. Kurz nach der Trennung von ihrem Geliebten und nach einem erfolglosen Selbstmordversuch steht Drew - auch ohne Zeitreise - nicht gerade mit beiden Beinen auf dem Boden, doch die zunehmend leidenschaftlichere Begegnung mit Tucker wird Drew in Welten fü hren, die gefä hrlicher sind als jeder Krimi. Nach und nach entwickelt sich eine spannende Verschwö rungsgeschichte um Atombombentests, Zeitreisende und aberwitzigen Experimenten, die die ProtagonistInnen durch verschiedene Zeit-und Realitä tsebenen schickt. Eine Reise, die nicht einmal mit dem Tod zu Ende ist...

Strait
Regie: Evie Leder, USA 1996, 12min, 16 mm, OF
Blickduelle mit einem Heteropä rchen.

Sure Shot
Regie: Jane Farrow, Canada 1998, 5min, Col./S/W, Video, OF
Sport macht schö n: temporeiche Reminiszenz an Sportsmä del gestern und heute.

Swollen Stigma
Regie: Sarah Pucill, UK 1998, 21min, 16mm, OF
Eine sehr visuelle, surrealistische Erzä hlung ü ber die sowohl psychische wie auch buchstä bliche Reise einer Frau durch innere Rä ume. Erinnerungen und Phantasien ü ber eine andere Frau fü llen ihre inneren Erlebniswelten. Untersucht werden Weiblichkeit als Konstruktion, und der Kontext, in dem lesbische Symbolbilder entstehen.

1000 Ameisen
Regie: Kerstin Ahlrichs, D 1998, 10min, 16mm
Sehr sensibel wird die Erlebniswelt eines kleinen Mä dchens an der Schwelle zur Pubertä t skizziert. Im Spannungsfeld zwischen Mutter, Bruder und ihrer Liebe zum coolsten Mä dchen der Schule werden ihre Wunschträ ume mit der Realitä t konfrontiert.

Tiny Bubbles
Regie: Bo Myers, Canada 1997, 5min, S/W, 16 mm, OF
Persö nliche "Interviews", die ein Geflecht von Frauenbeziehungen liebe- und respektvoll porträ tieren.

Top Of The World
Regie: Marjorie Kaye, USA 1997, 17min, 16 mm, OF
Was frau nicht alles tut fü r die Liebe. Und am Ende ist die Überraschung auf allen Seiten...

Traveling Companion
Regie: Paula Goldberg, USA 1998, 20min., 35mm, OF
Was macht eine Frau, die Reiseliteratur schreibt, wenn sie eine niveauvolle Reisebegleitung (...und vielleicht kann auch mehr daraus werden...) sucht? Sie trifft sich in immer dem gleichen Cafe! Welche wird sie wä hlen?

Trophy
Regie: Gaea J. Bogue, USA 1998, 17min, Video, OF
"Trophy" ist ein experimenteller Film ü ber drei Frauen - eine Familie - von denen jede einen Trieb reprä sentiert. Hypnotisch sammeln sie Erinnerungen, Geschichten und Objekte von Fremden, die sie in ihr Haus locken und verfü hren. In intensiven, surrealen Bildern wird das Zusammenleben in einem fast tranceartigem Zustand, auch mit den zerstö rerischen Facetten, gezeigt.

Unternehmen Arschmaschine
Regie: Mara Mattuschka, Gabriele Szekatsch, Österreich 1997, 17min, 16 mm
Zwei Wissenschaftlerinnen rü cken in einem unterirdischen, liebevoll schundfilmmä ß ig- futristisch designten Labor mit absurden Versuchsanordnungen dem Wesen des Arsches zu Leibe. In diesem obsessiven Wissenschaftsbericht werden Technikglä ubigkeit ebenso wie Science-Fiction-Vokabular detailreich und eigenwillig persifliert.

Wavelenghts
Regie: Pratiba Parmar, UK 1997, 15min, 35mm, OF
Die schicke Welt der Gay-Bars ist nicht unbedingt der Ort, die groß e Liebe zu finden. Doch unsere hü bsche Protagonistin lernt bald, daß es nicht nur die Freuden des Fleisches gibt, sondern auch die Sinnlichkeit des Cybersex.

The Well
Regie: Samatha Lang, Australien 1997, 102min , 35mm
Eine gehbehinderte ä ltere Frau, die in dem Haus ihres kranken und patriarchalischen Vaters lebt, hat als einzigen Bezug zur Au§enwelt ihre junge lesbische Haushä lterin. Als der Vater stirbt und sie eine nicht unerhebliche Menge Geld erbt, plant sie den Ausbruch aus ihrem ö den Leben in Form einer Europareise, auf der sie die jü ngere Frau begleiten soll. Doch es kommt alles ganz anders...Ein beeindruckender, atmosphä risch dichter Film in kalten Farben, der kammerspielartig das komplizierte Verhä ltnis zweier ungleicher Frauen in der australischen Einö de darstellt. Die gro§artigen Schauspielerinnen schaffen es, die komplexen Gefü hlsverwirrungen von Vertrauen und Miß trauen, von Angst und latentem Begehren plastisch und alptraumhaft darzustellen.

Wormcharmer
Regie: Roz Mortimer, UK 1998, 8min, 16mm, OF
Erotisch, geistreich, verstö rend; eine faszinierende Mischung aus Fakten und Fiktionen. Eine Vorstadt-Hausfrau entblä ttert die Fassade ihres perfekten Heimes, und lä dt uns ein zu einer wunderbaren Reise in die Welt der Wü rmer.