A Few Good Dykes
Regie: Mocha Jean Herrup, USA 2004, 50', Video, OF
Eine filmische Selbstdarstellung an der Schnittstelle von Boyscout-Fetischismus
und Abu Ghraib: Ein Bootcamp bestehend aus zwei Generälen und einer
handvoll Rekrutinnen, die sich der Dyke- bzw. Transcommunity zuordnen.
Es geht hier nicht nur um den Reiz, das Spiel mit Rollen oder Uniformen,
die Organisation verfolgt ernste Ziele: Die Verortung von Frauen - einige
davon auch aus Familien mit Militärtradition - in einer Subkultur
des lesbischen Militarismus, in der die "Grundprinzipien der Armee,
nämlich Stolz und Ehre" einen zentralen Stellenwert im Lebenskonzept
einnehmen. Wie kann der als weich und nachgiebig empfundene Körper
in für Männer entworfene Uniformen gebracht werden? Ist es moralisch
haltbar, sich mit gekauften Abzeichen und Orden zu dekorieren, die andere
Soldaten im Kampf "erwerben" mussten? Wie sexy ist Stiefelputzen
und: Dürfen zwei Generäle miteinander ‚spielen'? Wie nah
- fragt sich auch eine der Portraitierten - ist die Erotik der Uniform
am Faschismus? Und soll das Publikum lachen oder weinen angesichts einer
Truppe von Dykes, die allen Ernstes bewaffnet und in voller Kampfmontur
am heimischen Kamin vorbei über den Teppich robbt - vor sich einen
Kriegsfilm auf dem TV-Bildschirm? Unfreiwillige Komik, Tragik, Staunen
oder Bewunderung liegt alleine im Auge der Betrachter.
Die eigenartige, fast unschuldige Distanzlosigkeit und das Fehlen jeglicher
Selbstironie macht diese Dokumentation zu einem äußerst wichtigen
Stück nicht nur lesbischer, sondern auch US-amerikanischer Kulturgeschichte,
wie sie Michael Moore nicht treffender hätte inszenieren können,
und beweist: Was wirklich schockiert, ist nicht der Exzess sondern die
Normalität des Spießertums. |
A Woman Reported
Regie: Chris J. Russo, USA 2004, 5', 35 mm, OF
Gerade wird noch mit der Liebsten per handy das baldige Frühstück
besprochen und dann geht's zum Joggen in den Wald. Zwei homophobe Typen
greifen sie an, und sie muss um ihr Leben laufen. Anstatt die Bilder des
Angriffs zu sehen, werden wir Zeugen ihrer inneren Bilder und chaotischen
Gedanken, die ihr durch den Kopf rasen. |
Aliens
Regie: Crystal Mason, u.a.
Deutschland 2004, 25', Video, dt.
Aliens gibt Einblicke in und erzählt Geschichten von Realitäten
in Deutschland lebender "lesbians of color". |
Annie Dearest
Regie: Diane Wilkins, USA 2003, 5', Video, OF
Ein packender kleiner Spielfilm, der unschuldig im Stil der s/w Aufklärungsfilme
der 50er Jahre daherkommt, zeigt die Unfähigkeit einer Mutter, mit
ihrer taubstummen Tochter umzugehen. Ihre zweifelhaften Methoden, dem
Kind die Bedeutung einzelner Worte zu vermitteln reicht von lachhaft hilflos
bis zu sadistischer Brutalität und sind eine Metapher für die
Ignoranz, der taubstumme Kinder (wie auch die gesamte ‚Community')
auch heute immer noch ausgesetzt sind.
|
Annie Sprinkle's Amazing World
Of Orgasm
Regie: Annie Sprinkle & Sheila Malone, USA 2004, 53', Video, OF
Annie Sprinkle, Dr., Pornstar, Sexologin, Tantra-Lehrerin, Künstlerin
ist zurück mit einer Reise in die Welt des Orgasmus. 26 Interviews
mit "Orgasmus-Experten" sind kombiniert mit Filmausschnitten,
Spezialeffekten und Aufnahmen von Menschen beim Sex aller Art: lesbischen
Sex, schwulen Sex, Transgender-Sex, S/M Sex, Sex von Andersbefähigten,
Heterosex (um nur einige zu nennen). Bis jetzt ist das Thema Orgasmus
immer noch ein Tabuthema und umhüllt von einer Wolke aus Ignoranz
und Scham. Dieser lebendige, inspirierende Sex-Film der anderen Art mit
Annie Sprinkle und ihren Freunden wird deine Sicht auf das Thema Orgasmus
für immer verändern.
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Bad Girl With A Heart Of Gold
Regie: Anuj Vaidya, Indien/USA 2004, 52', Video, engl. mit Hindi Untertiteln
"Bad Girl With A Heart Of Gold" ist eine außergewöhnliche
Geschichte, die der Reise von vier Charakteren folgt, gespielt von Helen,
einer Bollywood-Ikone in Hindi Filmen der 60er und 70er Jahre. In einer
Neuinszenierung, in der die Filmemacherin, Anuj Vaidya, Helen verkörpert,
mit Filmausschnitten, Footages und Originalszenen, erläutert das
Video die Gründe, warum Helen innerhalb des filmischen Raumes sterben
muss, um danach miteinander ins Gespräch zu kommen und Möglichkeiten
zu finden ihr Schicksal zu ändern. Der Film verbindet den Camp von
Bollywood-Musicals mit einer Tiefenanalyse zur Kenntlichmachung der Politik
der Repräsentation und des Wesens von Darstellung und Melodrama.
Daraus wird klar, dass gerade diese Mischungen essentiell sind für
uns als postmoderne Subjekte. |
Bombay Longing
Regie: Georgina Maddox & Shalini, Indien 2001, 3,30', Video, engl.
Eine kurze Coming-out Geschichte, die poetische Ausschnitte aus einem
Tagebuch der täglichen Begegnungen zeigt. Sie endet glücklich. |
Calcutta Pride March 2004
Regie: Tejal Shah, Indien 2004, 15', Video, Englisch, Hindi & Bengali
menglU
Homosexualität wird unter "Section 377" in Indien weiter
kriminalisiert. 1999 fand die erste öffentliche Demonstration, genannt
"Freundschaftsspaziergang" in Calcutta statt. Daraus folgte
2003 der erste Gay Pride March, der jemals in Indien durchgeführt
wurde. Am 27. Juni 2004 waren Teilnehmer aus West Bengal, Delhi, Bombay,
SriLanka und Thailand, um nur einige zu nennen, beim 2. Gay Pride "Walk
on the Rainbow" dabei. Frisch vom Schnittisch ist Tejal Shahs Film
"Calcutta Pride March 2004" ein soziologisches Dokument, das
die Bedeutung, die die Medien bei der Repräsentation der LGBT community
in der Öffentlichkeit spielen, hervorhebt und ebenso die verschiedenen
Standpunkte von queers in Indien. Interviewt wurden Teilnehmer, die Polizei,
Zuschauer, Unterstützer und Sicherheitsdienste.
|
Carisma
Regie: David Planell, Spanien 2003, 10', 35 mm, Omengl.U
Der "Drei-Uhr-Nachmittagsreport", "60 Minuten", Dokumentationen
sind ihr Leben und dann findet Paca heraus, dass Jenny eine Andere hat.
Ein wunderschöner Kurzfilm mit tragisch-komischen Dialogen über
die Liebe im Informationszeitalter. |
Combien
Regie: Gilles Tillet & Laurent Coltelloni, Frankreich 2004, 7,30',
Video, OF
Combien? - Wieviele? ist eine Frage, die je nach Situation gestellt viel
Lust verschaffen kann. 3 Paare in ihren Schlafzimmern spielen dieses Spiel. |
D.E.B.S.
Regie: Angela Robinson, USA 2003, 90', 35 mm, OF
Disziplin. Energie. Beauty. Stärke. Wer zu D.E.B.S. gehören
will, muss diese Eigenschaften aufweisen. Ausgewählt von der U.S.
Regierung aufgrund ihrer hervorragenden Fähigkeiten zu lügen,
zu betrügen, zu kämpfen und zu töten, formen 4 junge Frauen
eine paramilitärische Elitetruppe in karierten Miniröcken und
weißen Kniestrümpfen zur Verbrechensbekämpfung und Landesverteidigung.
Während eines Einsatzes gegen die international gesuchte Kriminelle
Lucy Diamond, einer sexy brünetten Bankräuberin, die so gefährlich
ist, dass niemand, der ihr begegnet, lange genug lebt, um über sie
schlecht reden zu können, geschieht das Unerwartete. Amy, die Vorzeige-Agentin
der Truppe wird gefangengenommen und verliebt sich in Lucy. Mit der Feindin
zu schlafen ist Grund genug, um aus der Truppe rauszufliegen. Daher täuscht
Amy vor entführt worden zu sein, verbringt ein heisses Wochenende
mit ihrer Angebeteten und setzt damit die Existenz der gesamten Truppe
aufs Spiel.
D.E.B.S., Angela Robinsons erster Spielfilm, ist eine erfrischende, geistreiche
Satire auf Teen-Komödien und Action-Filme, sexy, temporeich, voller
Spezialeffekte und verwoben mit einer bezaubernden Liebesgeschichte.
|
Ein Neues Land
Regie: Kerstin Nickig, Deutschland 2004, 35,47', Video, russisch-deutsch
mdt.U
Astrid aus Berlin lernt bei ihrer Arbeit am Aufbau eines Zirkus für
Strassenkinder in St. Petersburg die Theaterregisseurin Larissa aus Sibirien
kennen und lieben. Aber bei dem Versuch aus dem "neuen Land"
ihrer Liebe in die Realität einzu-reisen, gibt es regelmäßig
Visaprobleme. Sie entscheiden sich daher zu heiraten - und so beginnt
der Dauerlauf durch die deutsche und russische Bürokratie. Das bevorstehende
Ja-Wort führt auch zu einer Auseinandersetzung mit Fragen der eigenen
Identität, der Beziehung und des Umgangs mit Vorurteilen naher Menschen. |
Epitaph
Regie: Lila Ghobady & Moslem Mansouri, Iran/Schweden 2004, 33', Video,
Farsi mengl.U
Im Iran hat Prostitution ungeahnte Ausmaße angenommen. Viele verheiratete
Frauen, Witwen, junge und minderjährige Mädchen müssen
ihren Körper verkaufen, um ihren Lebens-unterhalt zu sichern. Netzwerke,
die mit dem religiösen Regime im Iran verbunden sind, sind an dem
Mädchenhandel beteiligt und ziehen daraus großen Profit. Gleichzeitig
lässt das religiöse iranische Regime Frauen für Sex außerhalb
der Ehe steinigen und erlaubt Frauen nicht das Recht sich zu kleiden wie
sie mögen. Dieser Film ist ein Schnappschuss, der einen kleinen Ausschnitt
aus den Lebensbedingungen der Prostituierten im Iran in ihren eigenen
Worten zeigt. |
Everything Must Come To Light
Regie: Mpumi Njinge, Paulo Alberton, Südafrika 2002, 24´, Video,
Zulu mengl.U
Einen ganz anderen Blick gewähren Dokumentarfilmer Mpumi Njinge
und Paulo Alberton auf den Alltag in Soweto, das am 16. Juni 1976 traurige
Berühmheit erhielt, als demonstrierende schwarze Kinder und Jugendliche
von der Apartheid-Armee mit Panzern und Gewehren verletzt oder ermordet
wurden. Im heutigen Südafrika können interessante und "exzentrische"
Frauen wieder friedlich leben. In schönen Bildern und außerordentlich
nahen Interviews erzählt dieser Film von ihrer Liebe zu Frauen und
ihrer Tätigkeit als Sangomas, als Heilerinnen und der Verbindung
zwischen beidem. |
F*Stop
Regie: Roberta Degnore, USA 2004, 10', Video, OF
Cyanne ist Fotografin, talentiert, geliebt und ängstlich zu versagen.
Sie flüchtet in eine Welt voller Sex und Drogen, um sich nicht mit
der hochglanzpolierten Kunstwelt, die sie hasst, und ihrer Geliebten,
die daran Anteil hat, konfrontieren zu müssen. Bei einem ihrer Fotosessions
wird sie von einer Gruppe Motorradfahrerinnen unterbrochen. Cyanne ist
von ihnen fasziniert und wirft den ursprünglichen Auftrag über
den Haufen. Ihre Geliebte verlässt sie daraufhin. Doch die Motorradfahrerinnen
lehren sie die Bedeutung von Risiko und dem Mut für sich selbst zu
stehen - und eine neue Art von Kunst. |
Faces In The Crowd
Regie: Fatime Kahveci, Deutschland 2001, 7,3', Video, dt.
Zwei Frauen, die sich nicht kennen, stehen sich in der S-Bahn gegenüber.
Aufgrund der unangenehmen Begegnung mit zwei Männern entwickelt sich
zwischen den beiden eine Solidarität. Das gemeinsam Erlebte in einer
anonymen Umgebung lässt sie, wenn auch nur für einen Augenblick,
eine starke Intimität für einander empfinden.
|
Flash Girl
Regie: Janine Bliefeling, Petra Stiegler, Deutschland 2004, 4', Video,
dt.
Alltag. Zwei Frauen begegnen sich und ein Ansturm erotischer Flashes
beginnt. |
Fly Cherry
Regie: Jessica Sharzer, USA 2003, 14,23', Video, OF
Aussenseiterin in ihrer Welt, geringschätzig behandelt von Mutter
und Schwester, versucht ein kleines Mädchen auszubrechen und ihre
eigenen Flügel zu finden. Eine alte Dame, mysteriös und einfühlsam,
gibt ihr Hinweise. |
Forerunners
Regie: Pazeet Ben Hayl, Galit Shaked, Israel 2003, 60', Video, hebr.m.engl.U
Filmemacherinnen Pazeet Ben Hayl und Galit Shaked erzählen in dem
dynamischen Dokumentarfilm "Forerunners" die Geschichte von
Frauen, die versuchen ihre Träume zu leben und professionellen Frauenfußball
in Israel zu spielen, Salwa, eine junge Araberin, Ina, eine Neu-Immigrantin
aus der Ukraine und Sylvie, Israels einziger Fußballstar, die zunächst
in einem norwegischen Team spielte und nach vier Jahren aufgrund einer
Familientragödie zurück nach Israel kehrte. Mit enormem Talent,
ausgefeilter Fußarbeit und Sportsgeist widerstehen sie dem Druck
von Familienkrisen, Mehrfach-jobs und der Gefahr, dass das Team mangels
Publikum zusammenbricht. "Forerunners" ist ein fesselndes Drama,
das exzellentes Fußballspiel mit dem begeisternden Anblick der Fußballspielerinnen
verbindet.
|
Freedom To Marry
Regie: Laurie York, Carmen Goodyear, USA 2004, 57´, Video, OF
Vom 12. Februar bis zum 11. März 2004 sind über 4000 schwullesbische
Paare dem Beispiel von Del Martin und Phyllis Lyon gefolgt und haben in
San Francisco geheiratet. Laurie York und Carmen Goodyear haben sieben
von ihnen vor dem Hintergrund der Ereignisse um den 12. Februar herum
interviewt. Neben ihrem Wunsch nach mehr Rechten und Privilegien, wird
die Liebe in den Langzeitbeziehungen und der Wunsch nach "Normalität"
betont. Dabei sollen auch heterosexuelle Verbündete und die eigenen
Kinder helfen, in dem, was manche als "wichtigsten Zivilrechtkampf
unserer Generation" bezeichnen.
Ein US-amerikanischer gute Laune-Film, der darüber hinwegtröstet,
dass im August diesen Jahres der Supreme Court von Kalifornien diese Ehen
wieder annulliert hat. |
Gestern Heute Morgen
Regie: Verena Waldbröhl, Christine Altrock, Julia Haarbrücker,
Deutschland 2004, 7', Video, dt.
Eine Reise durch lesbische Generationen. Drei Portraits zeigen eine lesbische
Seniorin, ein lesbisches Pärchen im "mittleren" Alter,
die gemeinsam zwei Kinder bekommen haben und als Regenbogenfamilie zusammenleben,
und eine junge lesbische Frau. |
Headspace
Regie: Mia Olin, USA 2004, 53,34', Video, OF
Ein bunter, geistreicher und heißer Einblick in die (professionelle)
SM-Szene von Los Angeles. Präsentiert von Doms und Dominas, die witzig
und pointiert aus ihrem Alltag erzählen, von ihrer Community, ihren
Familien, ihren Kunden, bevorzugten Toys und Fashion-Statements. Gut gelaunt
und mit selbstironischen Scherzen auf den Lippen führen sie uns vor,
wie sie ihre Sklaven / Kunden zum Schwitzen und Schreien bringen, oder
präsentieren ihre bevorzugten Bondagevarianten an hilflosen Klienten.
Ästhetisch gefilmt und rasant geschnitten lässt diese Dokumentation
keine Langeweile aufkommen, auch wenn das Gezeigte nicht unbedingt die
hohe Kunst des erotischen Sadismus neu erfindet. Warnungen: viele schöne
nackte Schwänze in Bondage, Nadeln & Blut, Mumiensex. |
Hearts Cracked Open
Regie: Betsy Kalin, USA 2004, 57', Video, OF
Betsy Kalin, beim Lesben Film Festival Berlin 1998 mit dem tiefgründigen
Kurzfilm "Roof" vertreten, führt uns diesmal mit dem Dokumentarfilm
"Hearts Cracked Open" in lesbischen Tantra ein. Interviews mit
Tantra-Lehrerinnen und Tantra-Lernenden, dokumentarische Ausschnitte aus
workshops und Aufnahmen aus der täglichen Praxis feiern diese sexuelle
Richtung in der lesbischen community und fordern zu Diskussionen über
einen üblicherweise verborgenen Teil unseres Lebens auf. Tantra hat
transformativen Charakter. Es öffnet die Herzen für die Erfahrung
einer großen Bandbreite von Gefühlen und einer körperlich
wie seelisch erlebten Tiefe, die dazu beitragen kann ein ganzheitliches
Lebensgefühl zu entwickeln. Wie Annie Sprinkle sagt: "Eine Tantra-Lesbe
ist eine glückliche Lesbe." |
Hevalino
Regie: Violeta Uman, Argentinien 2003, 12', Video, stumm mengl.U
Hevalino gelangt auf die Erde und befreit die schöne Isolda von
ihrem Leben in einem Turm.
Violeta Umans surrealistisch anmutender Stummfilm rekurriert auf Leonora
Carringtons Kurzgeschichte "The Seventh Horse" (1943), deren
Verwendung menschlich-tierisch-hybrider Symboliken sehr oft als eine subversive
Unterwanderung patriarchialer Ideologie innerhalb der surrealistischen
Bewegung und der Gesellschaft an sich gelesen wird. |
Homo Sapiens International
Regie: Nadine Hauptmann, Lynette Luis, Franziska Pyko, Deutschland 2003,
10', Video, dt.
Was denken Menschen aus verschiedenen Ländern über Lesben und
Schwule? Eine Reportage. |
Hummer
Regie: Guinivere Turner, USA 2003, 9,58', Video, OF
Guin Turner, hier der Star in ihrem eigenen Film, spielt eine freche
Femme auf der Suche nach der perfekten Liebsten. Ihre neueste Errungenschaft
hat allerdings die nervige Angewohnheit, zu den unpassendsten Momenten
eine muntere Melodie zu summen. Doch wie immer liegt das wahre Glück
näher als gedacht. |
I Wanna Be A Butch
Regie: Marie Vermeiren, Belgien 2002, 2,15', DVD, engl.
Gesten und Rituale des "Butch-seins" spielerisch beobachtet
beim Billardspiel für die Dauer eines Liedes, der Kultmusik von Les
Reines Prochaines. |
I'm So Excited
Regie: Annabelle Wick & Henry Foerster, Deutschland 2004, 4', Video,
nur Musik
Karaoke at it's best: Szenen aus schwullesbischen Kultfilmen in rasanter
Schnittfolge zum temporeichen Hit der Pointer Sisters "I'm So Excited"
machen Lust auf mehr ..... |
In Good Conscience - Sister Jeannine
Gramick's Journey Of Faith
Regie: Barbara Rick, USA 2003, 121,48', Video, OF
Emmy-Gewinnerin Barbara Rick portraitiert eine couragierte Frau: Schwester
Jeannine Gramick, eine amerikanische Nonne, die 1999 vom Vatikan aufgefordert
wurde Homosexualität als an sich Böses zu verdammen oder aus
der Kirche ausgeschlossen zu werden. Gegen dieses Verdikt setzte sie sich
zur Wehr. Fortan wurde ihr auferlegt auf immer über Homosexualität
zu schweigen sowie den Vatikan nie öffentlich noch privat zu kritisieren.
Der Film folgt Schwester Jeannine Gramick auf ihrer Reise nach Rom, wo
sie jene zu treffen sucht, die ihr das Schweigegelübde auferlegt
haben. Schwester Jeannine beeindruckt in ihrer persönlichen Integrität,
die nur ihrem eigenen Gewissen verpflichtet ist und sie dazu befähigt
für einen Platz von schwulen und lesbischen Katholiken in der Kirche
zu kämpfen. Der Film wurde allein aus privaten Spenden z.B. von prominenten
Humanisten wie Ellen DeGeneres und Susan Sarandon finanziert. |
In The Company Of Women
Regie: Lesli Klainberg & Gini Reticker, USA 2004, 75', Video, OF
Frauen haben eine signifikante Rolle bei der Neubestimmung des Bildes
von Frauen und dem Ausbau einer reichen und zunehmend vielfältigen
Repräsentation komplexer Charaktere auf der Leinwand gespielt. Lesli
Klainbergs und Gini Retickers inspirierender und erhellender Blick auf
Filmemacherinnen beleuchtet die Erfahrungen und den Anteil von Frauen
als Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen, Schauspielerinnen und Kritikerinnen.
Mittels Interviews, Filmausschnitten und Fotos, belegt der Dokumentarfilm
die steigende Präsenz von Frauen hinter der Kamera und ihren Einfluss
auf das Erblühen des unabhängigen amerikanischen Filmes in den
letzten zwanzig Jahren. Jodie Foster, Lisa Cholodenko, Allison Anders,
Shari Frilot (um nur einige zu nennen), berichten von dem Einfluss des
Feminismus und der Bedeutung des lesbisch-schwulen bzw. queer Filmes,
sowie der Plattform, die Filmfestivals bieten. Eine inspirierende Chronik,
die Filmfrauen feiert. |
Inescapable
Regie: Helen Lesnick, USA 2003, 82', Video, OF
In 2002 wurde Helen Lesnick als Regisseurin des Eröffnungsfilmes
des Lesben Film Festivals, der Komödie "A Family Affair"
begeistert gefeiert. In diesem Jahr bringt sie den lesbischen Softporno
"Inescapable" nach Berlin. Susan und Jessie sind ein Paar. Als
Susan plant mit Jessie ihre Exfreundin Beth in Oregon zu besuchen, ist
Jessie nicht begeistert. Doch dann trifft sie in Beths Haus auf deren
neue Partnerin, Chloe und fühlt sich von dem Verlangen nach ihr überwältigt.
Während Beth und Susan ihr Wiedersehen geniessen, stillen Jessie
und ihre Leidenschaft füreinander wann immer und wo immer sie können
und riskieren dabei sogar von ihren Freundinnen entdeckt zu werden. "Inescapable"
verzichtet auf die in Lesbenliebesfilmen üblichen, langen Dialoge
und verführt stattdessen mit heisser Erotik und unzähligen Sexszenen
dazu die Sehnsucht zweier Frauen nacheinander zu geniessen. |
Intent
Regie: Mary Ann Marino, USA 2003, 14,09', Video, OF
Ein Kurzfilm von solcher Spannung und Intensität, dass er fast wie
ein abendfüllender Spielfilm im Gedächtnis bleibt. Eine ambitionierte
- und sehr attraktive - Kommissarin ermittelt in dem Fall eines Serienkillers,
der sich auf lesbische Paare ‚spezialisiert' hat. Als der Fall sich
seinem dramatischen Ende nähert, sieht sich die Heldin gezwungen,
sich nicht nur mit der Grausamkeit des Killers, sondern auch mit ihren
eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen.
|
La Fidanzata
Regie: Petra Volpe, Schweiz 2004, 11', Schweizerdeutsch/Ital. mengl.U.
Lolo, 30, Italiener der zweiten Generation und sein Liebhaber Manuel
wollen ihren ersten Jahrestag feiern. Der Abend beginnt vielversprechend:
als Überraschung für Lolo hat Manuel sich als Sophia Loren verkleidet,
was Lolo über alle Maßen gefällt. Das romantische tete-à-tete
wird abrupt beendet als Lolos Großmutter unangemeldet erscheint.
Lolo schafft es noch gerade Manuel im Schlafzimmer zu verstecken, aber
Nonna bemerkt sofort, dass alles für ein romantisches Zusammensein
vorbereitet ist. Sie glaubt, ihr Enkelkind habe endlich eine "fidanzata"
- eine Verlobte gefunden. Und dann geschieht das Unerwartete .... |
Liberty: 3 Stories About Life And
Death
Regie: Pam Walton, USA 2004, 54,40', Video, OF
In drei Kapiteln erzählt dieser Dokumentarfilm von einer Clique
von Freundinnen in San Francisco. Die Frauen kennen sich zum Teil schon
über 20 Jahre und sind miteinander durch ein enges Beziehungsgeflecht
verbunden. Mittlerweile, im Alter zwischen 50 und 70 Jahren, spielt das
Sterben für sie eine immer größere Rolle. Joyce erliegt
in "Death To Life" einem Hirntumor und Mary Bell in "Life
To Death" ihrem
Lymphdrüsenkrebs. Gleichzeitig wird aber auch das Leben immer wichtiger.
Dieses wird in "Life" humorvoll und nachdenklich von ihrer Freundin,
der Künstlerin Nan Golub, aus New York aufgezeichnet. |
Listen
Regie: Susan Justin, Canada 2004, 2,45', Video, OF
Ein Coming-Out vor der Mutter: manchmal wollen Eltern einfach nicht zuhören
.....
|
Little Black Boot
Regie: Colette Burson, USA 2003, 16,12', Video, OF
Cindy, eine schüchterne unangesagte sports-dyke verliebt sich aussichtslos
in das beliebteste Hetero-Mädchen der Schule. Doch dann verwandelt
ihr bester Freund sie zur Prom-party der Schule in einen atemberaubend
schönen "Jüngling". Wird sie Liebe finden?
|
Lucie & Vera
Regie: Julia von Heinz, Deutschland 2003, 25', Video, dt.
Vera haut von zu hause ab. Auf der Straße lernt sie Lucie kennen.
Von nun an hängen sie zusammen ab. Als Vera schwanger wird und das
Kind zuerst nicht haben will, wird sie von Lucie überredet es unter
ihrem Namen auszutragen. Sie bekommen eine eigene Wohnung und versuchen
ein "normales" Familienleben zu leben. Im Endeffekt sind sie
der Situation jedoch beide nicht gewachsen.
Ein Film über das Leben zwei junger Frauen, der auf einer wahren
Geschichte beruht und an Brechts "Kreidekreis" erinnert. |
Make A Wish
Regie: Sharon Ferranti, USA 2003, 96', Video, OF
Lässt dich schon die Idee mit deiner Exfreundin und allen ihren
Exen auf einen Campingausflug zu gehen, am liebsten schreien? Es wird
noch furchterregender in Sharon Ferrantis lesbischem Horror- und Messerstecherfilm
a la David Lynch. Eine Horde angetörnter Mädels verabredet sich
zur gemeinsamen Übernachtung in den Wäldern. Eine nach der anderen
trifft die Frauen ein grausiges Schicksal und aus dem beabsichtigten Lesben-Ausflugsspaß
wird ein echtes Schreckensfest. Wer ist schuld? Die durchgeknallte Hexenanhängerin?
Das bisexuelle Flittchen? Ihr eifersüchtiger Freund? Der merkwürdige
Typ mit der Armbrust? Die Försterin? Make A Wish packt dich und lässt
dich nicht los - sogar noch nach dem Abspann. Bring deine Freundin mit
- und alle deine Exen. |
Mansa (Human)
Regie: Arwa Mamaji, Indien 2003, 4,13', Video, stumm
Die Essenz von "Mansa" liegt in der Entdeckung des Menschlichen
‚Mansa'. Wir erleben einen Tag im Leben von "Mansa". Subtile
Anzeichen weisen auf die Engstirngkeit einer vorgeblich liberalen Gesellschaft.
Der Film basiert auf dem Thema "Eine Andere Welt Ist Möglich"
und wurde für das Weltsozialforum gedreht, das 2004 in Indien stattfand. |
Many People Many Desires
Regie: T Jayashree, Indien 2004, 45,16', DVD, Hindi mengl.U.
Der Film der erfahrenen Dokumentarfilmemacherin und Aktivistin T Jayashree
in Zusammenarbeit mit dem ausgezeichneten Kameramann Avijt Mukul Kishore
(Kumar Talkies) fokussiert die Schnittstellen von Sexualität, Schicht,
geschlechtlicher Identität und Menschenrechten in Indien. Gedreht
in Bangalore, Südindien, zeigt er das Begehren, die Träume und
die Kämpfe von jungen Hijras, Transexuellen, Kothis, Doubledeckers,
und von Lesben und Schwulen. Der Film ist sowohl ein gelungener Dokumentarfilm
als auch ein wichtiges Werkzeug politischer Arbeit und Aufklärung. |
Maria Hilf
Regie: Cora Heitzmann, Sabine Weber, Deutschland 2004, 17´, Video,
dt.
Der Kurzfilm begleitet Berliner Lesben auf ihrer Fahrt zum CSD nach Altoetting
- einem Ort für Marienwallfahrt. Dort zeigt sich das jeweils Fremde
und Befremdliche der eigenen Gesellschaft.
|
Memoirs Of An Evil Stepmother
Regie: Cherien Dabis, USA 2004, 18', Video, OF
Diese schwarze Komödie verwendet den Archetyp der bösen Stiefmutter,
um die zeitgenössische Obsession unserer Kultur mit Jugend und Schönheit
anzuprangern. |
Mi cuerpo inerte en un paraje desolado
Regie: Alejandra Borja, Spanien 2003, 6', Video, span.Omengl
Jede Nacht sieht sie sich sterben. Dieser poetische und feinfühlige
Kurzfilm führt durch Träume und Realitäten einer von ihrem
eigenen Tod besessenen Schriftstellerin. |
Mind If I Call You Sir
Regie: Mary Guzman, USA 2004, 30', Video, OF
Das Verhältnis zwischen transgender und Lesben ist keineswegs selbstverständlich
oder voraussetzungslos. Ist die um/erkämpfte Männlichkeit von
Butches und trannyboys etwas Gemein-sames? Oder geht es dabei um Abgrenzungskämpfe
und Distinktion? Und welche Rolle spielt 'race', welche Komplexität
bringt Ethnizität in das Gefüge? In diesem Dokumentarfilm führen
Latina Butches und FTMs ein ungewöhnlich offenes Gespräch über
zumeist Unausgesprochenes. |
Moskobiye
Regie: Iwajla-Roma Klinke, Deutschland 2004, 8', Video, arab./engl. mengl.U.
Unter den derzeit etwa 7500 in Israel inhaftierten PalästinenserInnen
befinden sich etwa 100 Frauen und Mädchen. Stellvertretend für
viele berichten vier ehemals inhaftierte Frauen, darunter eine Gewerkschafterin,
eine Genossin der Palästinensischen Volksfront und zwei Fatah-Aktivistinnen
über ihre Erfahrungen in Moskobiye, einem für seine schlechten
Haftbedingungen weithin bekannten Jerusalemer Untersuchungsgefängnis.
Umgeben von Einkaufsstraßen und Cafes, mitten in der Jerusalemer
Altstadt, hat hier auch der israelische Inlandsgeheimdienst Shabak seine
Verhörräume. Alle vier Frauen waren nach ihrer Verhaftung oftmals
Tage oder Wochen andauernden Verhören ausgesetzt. Amne, Rula, May
und Khulod sprechen über den Alltag in Moskobiye, über Verhörbedingungen,
über Folter und Missbrauch.
|
Mother Country
Regie: Tina Gharavi, UK 2003, 24', Video, OF
Tina Gharavi, deren Film "Closer" in 2000 mit grossem Erfolg
beim Lesben Film Festival gezeigt wurde, kehrt mit einem neuen, sehr persönlichen
Film zurück. Vor 20 Jahren, im Alter von sechs Jahren, verließ
Tina Iran und ihre Mutter, um mit ihrem Vater im Westen zu leben. Seitdem
hat sie weder ihre Mutter noch ihr Heimatland wiedergesehen. Tina engagiert
Schauspieler, um die Rollen ihrer Mutter und ihre eigene auszuagieren
und darüber die Kommunikation zwischen beiden zu erleichtern. Aber
ihre Mutter bleibt ausweichend, warum sie Tina weggeschickt hat, während
Tina selbst eine unerwartete Eröffnung - ihr Coming-out, zu bieten
hat.
|
Nachbarinnen
Regie: Franziska Meletzky, Deutschland 2003, 88', 35 mm, dt.
Paketfrau Dora lebt zwischen konservierten Gegenständen ihres verschwundenen
Ex in einem Plattenbau irgendwo am Stadtrand, und pflegt die Stacheln
ihrer akribischen Kakteensammlung - und ihre eigenen. Überraschend
klopft Jola, die illegalisiert in Deutschland lebt und in Nachbar Bernds
Kneipe arbeitet, an ihre Tür und bittet um Hilfe. Bei einer Auseinandersetzung
mit ihrem grabschenden Arbeitgeber kam es zu einem Handgemenge mit seiner
Pistole - und Yolanda braucht ein Versteck, da für sie aufgrund ihres
Aufenthaltstatus mehr auf dem Spiel steht als nur ihre Unschuld zu beweisen.
Doras anfängliche Sperrigkeit gegenüber dem unerwünschten
Einbruch in ihre Routine wandelt sich in Faszination für Jola. Sie
verwickelt sich in ihren unerwarteten und ungeübten Gefühlen.
Als sie erfährt, dass sich die Vorwürfe gegen Jola zerschlagen
haben, belügt sie sie und dramatisiert den Stand der Ermittlungen,
um sie bei sich zu behalten. Doch Jola durchschaut ihr System - und Dora
muss sich entscheiden. Eine zarte, hervorragend gespielte und unterhaltsame
Geschichte vom Aufbruch.
|
On Becoming A Woman
Regie: Diane Wilkins, USA 2001, 8,2', Video, OF
Ironische Variante eines Ratgebers für brave Mädchen im Stil
der 50-er Jahre Aufklärungsfilme - der die süßen Früchte
des Verbotenen erst richtig anpreist. |
On The Shelf
Regie: Sara Zia Ebrahimi & Naomi Skoglund, USA 2003, 12', Video, OF
Eine Hommage an Bücherliebhaberinnen: "On The Shelf" ist
eine humorvolle Liebesgeschichte über eine junge Lesbe, die ihre
Liebhaberinnen nach dem Inhalt deren Bücherregale wählt. |
One Wedding and a Revolution
Regie: Debra Chasnoff, USA 2004, 19,10´, Video, OF
Die Entscheidung, ob Lesben und Schwule heiraten dürfen, spaltet
dieser Tage Amerika. Um so überraschender kam die couragierte Entscheidung
des Bürgermeisters von San Francisco, Gary Newsom, Heiratsurkunden
für gleichgeschlechtliche Paare auszustellen. Debra Chasnoffs Dokumentarfilm
zeigt die Entscheidungsprozesse bis hin zur Hochzeit von Del Martin und
Phyllis Lyon, die als erstes Paar am 12. Februar 2004 getraut wurden.
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Out For Bubble Tea
Regie: Desiree Lim, Canada 2003, 16', Video, OF
Drei junge Immigrantinnen aus Hong Kong treffen sich im Kiez-Café
und tauschen die neuesten Stories über Verliebtheiten, Beziehungen
und ihre Eltern aus. |
Plasma
Regie: Mara Mattuschka, Österreich 2004, 11', Video, nur Musik
Ein Film über die rätselhaften Wechselbeziehungen von Subjekt
und Welt. King Kong ist Rigoletto. Mara Mattuschka als ihr Alter Ego,
der Kunstfigur Mimi Minus betritt das Spiegelkabinett im Wiener Prater,
die Welt der Zerrbilder. Die Verzerrung springt auf Mimi über. Die
Reflexion wird zur grotesken Realität. Die deformierte Mimi stürzt
entsetzt auf die Straße und damit zum Anfang des Filmes. Dort trifft
sie sich wieder. Die Spiegelung fixiert ihr Original. Mimi gewinnt die
Souveränität ihrer Form zurück, doch dafür breitet
sich Plasma nunmehr in der Objektwelt aus. King Kong schmilzt. Mit einem
Augenzwinkern verbindet Mara Mattuschka in ihren filmischen Arbeiten Gesellschaftssatire
mit philosophischen Analysen und künstlerischer Bildsprache. |
Rainbow Pride
Regie: Marie-Jo Ferron, Canada 2004, 56,46', Video, OF
"Rainbows everywhere": kein anderes schwullesbisches Symbol
hat je die Popularität der Regenbogenflagge erreicht. Marie-Jo Ferrons
Dokumentarfilm zeichnet anhand von Interviewausschnitten und historischem
Filmmaterial die Geschichte der schwul-lesbischen Bewegung in den USA
nach. Von Stonewall und Judy Garland über Harvey Milk zur Regenbogenfahne
räumt dieser Film mit vielen Mythen auf und kreiert neue.
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Risk
Regie: Melanie La Rosa, USA 2004, 19', 16 mm, OF
Als Gabe und Katy sich zufällig auf einer Fähre kennenlernen,
müssen sie sich mit unerwarteten Gefühlen und hervorbrechenden
Erkenntnissen über ihr bisheriges Leben auseinandersetzen. Jede nimmt
ein Risiko auf sich, um ihrer aufkeimenden Liebe eine Chance zu geben.
Melanie La Rosa gestaltet in ihrem ersten Spielfilm eindringliche Szenen,
die Katys Ruhelosigkeit und Gabes Angst sich zu verändern, zeigen. |
Rock Pool
Regie: Linn Kirkenaer, Australien 2003, 11', Video, OF
Ein surreal anmutender Kurzfilm um zwei Frauen, die am Rande eines natürlichen
Pools nahe eines wild-umwogten Küstenvorsprungs aufeinandertreffen.
Gehetzt klammert sich eine der Frauen an einen großen roten Koffer
als hinge ihr Leben davon ab. Fast widerstrebend enthüllt die Erzählung
Bruchstücke aus dem Leben der beiden Frauen. Ob diese Realität,
Phantasien oder Wahnbilder sind, bleibt der Interpretation des Publikums
ebenso überlassen, wie die intensive Verbindung zwischen den beiden
Frauen.
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Sex, Lies And Darwin
Regie: Paul Oremland, UK 2004, 28,21', Video, OF
Tierfilme haben etwas obsessives, was auf die transgressive Qualität
dieses Genres verweist. Und ihre Beobachtungsobjekte tun ihr übriges
dazu: die Hyänen zum Beispiel, die auch Monika Treut fasziniert haben.
In diesem BBC Dokumentarfilm wird die transsexuelle Biologin Joan Roughgarden
(Stanford University) porträtiert - und ihre gegen Darwin gerichtete
Theorien über die geschlechtliche Vielfalt der Natur. |
Skate Her
Regie: Kristin Wygal, USA 2003, 6', Video, OF
Eine Skaterin zu sein ist nicht nur ein unendlich cooles Fashion-Statement,
sondern auch ein Lebensstil, den es gegenüber engstirnigen Szenetypen
durchzusetzen gilt. |
Slow Day
Regie: Armiti Khamush, Bettina Wagner, Deutschland 2004, 7', Video, dt.
Sie fühlt sich sooo allein... Eine kleine Ratgeberin mit Tipps und
Klischees, wie frau in der Szene am besten ankommt. |
Special Guest Program
curated by Natasha Mendonca, Tejal Shah, Larzish 1st International Film
Festival Of Sexuality and Gender Plurality, India
2003 fand Larzish, das 1. International Film Festival Of Sexuality and
Gender Plurality in Bombay statt. Obwohl Homosexualität in Indien
immer noch kriminalisiert wird, schaffte es eine Gruppe von Menschen,
die couragiertesten, die wir jemals kennengelernt haben, in wenigen Monaten
das Festival aufzubauen. Wir sind stolz und glücklich, dass eine
Zusammenarbeit zwischen dem Lesben Film Festival Berlin und Larzish, the
International Film Festival Of Sexuality and Gender Plurality, India zustandekommen
konnte. Es ist uns eine Freude unserem Publikum anlässlich unseres
20-jährigen Jubiläums ein Gastprogramm mit neuen, inspirierenden
Filmen aus Indien, kuratiert von Larzish präsentieren zu können.
Besonders möchten wir Natasha Mendonca und Tejal Shah danken, wunderbaren
Menschen im wahrsten Sinne des Wortes, für all ihre Energie, den
Enthusiasmus, ihre künstlerischen Fähigkeiten und ihr Wissen,
das sie in die LGBT community einbringen. |
Strangers In Our Sameness
Regie: Zane Thimmesch-Gill, USA 2003, 55', Video, OF
"Strangers In Our Sameness" ist ein bewegender Dokumentarfilm
über einen jungen FTM (Frau-zu-Mann Transsexuellen). Im Gespräch
mit der Kamera diskutiert er sowohl die eigenen Zweifel und Probleme bei
der Entscheidung zu seiner Transformation als auch den öffentlichen
Einfluss und Druck einer vorgeblich toleranten, aber immer noch auf Zweigeschlechtlichkeit
fixierten Gesellschaft. Die Dialoge mit der Kamera wechseln ab mit impressionistischen
Naturaufnahmen und expliziten Operationsszenen von der Amputation seiner
Brüste. "Strangers in Our Sameness" behandelt das Thema
FTM in einer noch nie dagewesenen, ungewöhnlichen Offenheit, Tiefgründigkeit
und Vielschichtigkeit. In den USA gewann Zane Thimmesch-Gill dafür
den Preis "Most Promising Filmmaker" - vielversprechendster
Filmemacher.
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Surrender
Regie: Katherine Brooks, USA 2003, 75', Video, OF
Surrender is an erotic SM drama of self-discovery centered on two women:
Salene and her naïve new roommate, Georgia. I want to give 'power
back to women where men take it away' so says lesbian dominatrix Salene
(Katherine Hill) to Georgia (Julia Clary) when questioned on her noctural
activities. Salene, a struggling writer, escapes her troubled past by
becoming a dominatrix in LA's underground SM subculture. Georgia finds
herself drawn to Salene and to this forbidden new world. They are instantly
attracted to each other and Georgia's wish to partake in Salene's whipping
sessions is granted. The two embark on an underground journey of whippings,
submission and hot lesbian sex at bath time. But heck there's trouble
ahead! When a murder occurs in the close-knit SM community, both women
must take stock of their lives and make serious changes. Kate Hill is
particularly strong as Salene, a very sexy woman to watch on screen especially
when she gets her toys out.
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Tales Of Night Fairies
Regie: Shohini Ghosh, Indien 2002, 74', Video, Bengali & Englisch
menglU
Fünf Sexarbeiter, vier Frauen und ein Mann, gehen zusammen mit der
Filmemacherin/dem Erzähler auf eine Reise des Geschichtenerzählens.
Märchen von Nachtgeistern vermittelt die Macht kollektiver Organisation
und des Widerstandes während gleichzeitig über zeitgenössische
Diskussionen zur Sexarbeit reflektiert wird. Die labyrinthische Gestalt
von Calcutta bildet den Hintergrund für eine persönliche und
musikalische Reise des Geschichtenerzählens. Der Film zeigt die Kämpfe
von Tausenden von Sexarbeitern, die DMSC aufgebaut haben, eine Initiative,
die aus dem Shonagachi HIV/Aids Project hervorgegangen ist und für
die Entkriminalisierung von erwachsenen Sexarbeitern sowie den Aufbau
einer Gewerkschaft kämpft. |
The Anti Film
Regie: Gala Magrina & Nelda Turcios, USA 2003, 25', Video, OF
Diese schwarze Komödie wird nicht deine Erwartung an einen gewöhnlichen
Lesbenfilm erfüllen. "The Anti Film" ist das moderne Stadtabenteuer
zweier vom Zeitgeist geprägten jungen Frauen, Scottie und Renata.
Sie sind zusammen, würden sich aber nie als lesbisch bezeichnen.
Sie lehnen das label "Lesben" ab, um sich selbst und die Umgebung,
in der sie sich bewegen, zu definieren. Ihr gemeinsames Abenteuer findet
seinen Höhepunkt als sie durch die Straßen New Yorks laufen
und zu dröhnender Musik und mit verliebten Augen eine der kitschigsten
Frauenbars in New York, das Henrietta Hudson's in die Luft jagen - gefolgt
von einem lang erwarteten und hollywoodreifen Kuss. |
The Day After Today
Regie: Natasha Mendonca, Indien 2004, 12', Video, nur Musik
Ein kurzes Video über Liebe, Leidenschaft und Verlust. |
The Lesbian Centennial Project
Regie: Kathryn L. Beranich, USA 2003, 68', Video, OF
Die Geschichten, Erzählungen und Meinungen von 100 Lesben geben
einen Überblick über lesbische Erfahrungen im 20. Jahrhundert.
Das "Lesbische Jahrhundert-Projekt" ist mündlich überlieferte
Geschichte, die gesellschaftliche Kommentare mit sehr persönlichen
Erfahrungen verbindet. Schnappschussartig verweist der Film auf die Themen,
die Lesben am Ende des für die lesbische Subkultur bisher bedeutendsten
Jahrhunderts beschäftigen. Jüngere Lesben, die mit einer erhöhten
Kenntnis von lesbischer Geschichte aufgewachsen sind, erkennen den Einfluss
des Zweiten Weltkrieges auf die Entwicklung der lesbischen "community",
während ältere Leben, die die meiste Zeit ihres Lebens versteckt
gelebt haben, nun im Alter ihr Coming out haben.
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The Nearly Unadventurous Life Of
Zoe Cadwaulder
Regie: Buboo Kakati, USA 2003, 12,1', Video, OF
Zoe Cadwaulder verliert ihre Eltern bei einem Meteoriteneinschlag (immerhin
konnte sie aber das Huhn der Familie retten.) Seitdem lebt sie in ständiger
Panik, möglicherweise durch einen Unfall oder eine Naturkatastrophe
ums Leben zu kommen. Nur zu passend, dass ihr eine abenteuerlustige Extremsportlerin
den Kopf verdreht. |
The Rules
Regie: Laura Black, USA 2003, 29,36', Video, OF
Kyla, eine gelangweilte, einsame Hausfrau hat Telefon-sex mit einer mysteriösen
Frau, Melanie. Mit Regeln, die nur ihnen bekannt sind, spielen sie ein
Spiel und lavieren sich durch Fantasien, Halbwahrheiten und Betrügereien.
Aber Kyla will mehr von dieser Beziehung. Zunächst abwehrend, findet
Melanie sich immer mehr fasziniert von dieser Idee. Als Kyla das Telefonsexspiel
beenden will, schlägt Melanie stattdessen vor, die Grenzen zu erweitern.
Das Spiel eskaliert. |
The Undergrad
Regie: Michele Mahoney, USA 2003, 39´, Video, OF
Der Drag-King Persiflage von Michele Mahoney diente der Kultfilm "The
Graduate" (1967) als Vorlage. Ben, ein unsicherer Undergraduate,
beginnt ein Verhältnis mit der älteren Mrs. Robinson. Die ursprüngliche
Kritik des Originals an der (Doppel-) Moral der USA der 50er und 60er
Jahre gewinnt hier neue Dimensionen und eine lustvolle Umdeutung. Neben
überraschenden Coming Outs, sowie Diane Torr als Bud Braddock, heiraten
Schwule und tanzen Fratboys. Nur eines fehlt: die hinreissende Musik von
Simon & Garfunkel. "Mrs. Robinson" gibt es nur als Klingelton. |
Titina
Regie: Sylvie Cachin, französische Schweiz 2004, 25', DVD, franz.Omengl.U
Eine Reise durch Licht und Schatten einer sinnlichen und traumhaften
Welt. Eine junge Frau (er)lebt eine schiffbrucherleidende Liebesbeziehung
zu einer anderen Frau. Sylvie Cachins Film erinnert an Bunuel und bricht
mit den Codes einer linearen Erzählstruktur des traditionell-repräsentativen
Kinos, indem er die Zuschauenden einlädt, die Handlung als eine Reihe
von Träumen zu lesen.
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Trans - Leben zwischen den Welten
Regie: Natascha Imfeld, "Theo" Yeliz Karapolat, Deutschland
2004, 13', Video, OF
Theo liebt Frauen und fühlt sich als (Trans)Mann. Er lebt aber -
bisher ohne Geschlechtsumwandlungs-Operation - im Körper einer Frau.
Ein sensibles Portrait zur Biografie, Identität und zu den Problemen
eines Transsexuellen und seiner Freunde und Freundinnen. |
Transit
Regie: Kerry Weldon, USA 2003, 3,5', Video, OF
Nachts in einem Vorstadtzug. Der Austausch von Blicken zwischen zwei
Frauen kann alles versprechen - oder nichts.
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Troo Bloo
Regie: Debbie Ng, USA 2003, 2,43', Video, OF
Es braucht nur die Länge eines Madonna Songs bis diese beiden schnuckeligen
Asian Dykes sich heftig ineinander verliebt haben. |
Utopia
Regie: Lila Ghobady & Moslem Mansouri, Iran/Schweden 2004, 31', Video,
Farsi mengl.U
1981, als der Krieg zwischen Iran und Irak begann, waren viele Menschen
gezwungen ihr Zuhause zu verlassen und nach Teheran oder in andere große
Städte Irans zu fliehen. Während, wie staatliche Zeitungen berichten,
die Mehrheit der iranischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt
und hungert, gehören die Angehörigen der iranischen Regierung
zu den reichsten des Mittleren Ostens. Dieser Film zeigt die Lebensumstände
der Menschen, die den Krieg überlebt haben und unter dem Mullah-Regime
ihr Leben fristen müssen. |
Who Can Speak Of Men!
Regie: Ambarein Al Qadar, Ghazala, Yasmin Nihal Ahmad, Indien 2003, 34',
Video, Hindi menglU
Chini ist ein 7 Jahre altes Mädchen und Arshi eine Frau in den Endzwanzigern.
Sie teilen mit den Filmemachern einen Mittelschichtshintergrund und Geschichten
in Form von Erinnerungen und Begegnungen, bei denen sie als alles angesehen
wurden, was Frauen NICHT sein sollen. "Who can Speak of men"
ist eine Sammlung von Anekdoten aus ihrem alltäglichen Leben als
Transvestiten, die die soziale Konstruktion von Geschlechtszugehörigkeiten
und fliessende Geschlechtsidentitäten aufzeigen. Der Film ist stark
verwurzelt in der Geographie, von wo aus seine Charaktere arbeiten und
leben. Zakir Nagar ist das Resultat einer zahlenmässig grossen Migration
von Muslimen aus allen Teilen des Landes. Der Kampf, den die Charaktere
des Filmes in ihrer Umgebung austragen, ist auch der Kampf der Filmemacherin,
die seit 20 Jahren selbst Teil dieser Nachbarschaft ist. Der Film wendet
sich gegen die Kategorisierung der muslimischen Mittelschichtsfrau als
Opfer. |
Women On The Grass
Regie: Marie Vermeiren, Belgien 2003, 27', DVD, dt./engl. mengl.U.
Eine Dokumentation über das Frauenmusikfestival im Hunsrück,
Deutschland, das alljährlich internationale Musikerinnen anzieht
und gleichzeitig ein Ort des politischen und kulturellen Austausches von
Frauen aus vielen Ländern ist. Marie Vermeiren fängt in Interviews
und Mitschnitten der Konzerte die belebende Atmosphäre des Festivals
und die Begeisterung ihrer Teilnehmerinnen ein. |
Women Videoletters
Regie: diverse, Israel, Türkei, Irak, Palästina, Mexiko, Deutschland,
Uruguay, Argentinien, Niederlande 2004, 70', Video, engl./dt.
Die women videoletters sind eine Sammlung kurzer Videofilme zwischen
1 und 10 Minuten von Frauen, die verschiedene lokale Perspektiven auf
die Ungleichverhältnisse, auf Militarisierung und Krieg zusammentragen.
Die Idee zu diesem Projekt entstand bei einem Treffen zu Videoaktivismus
in Berlin im Oktober 2001. Frauen aus verschiedenen Videoinitiativen in
Indien, Deutschland, Mexiko, der Schweiz entschieden sich zu einer gemeinsamen
Reaktion auf die politischen Folgen des 11. Septembers: vor allem dem
Krieg in Afghanistan, aber auch Massnahmen wie der Einführung einer
rassistischen sogenannten "Sicherheits"gesetzgebung in Deutschland.
Die Videoletters dokumentieren Aktionen, geben statements ab oder analysieren
den Alltag. Welchen Blick haben Frauen, heterosexuelle, lesbische oder
transgender, auf den Kriegsalltag oder auf die "Alltäglichkeit"
von Krieg? Was geschieht in Anbetracht der Dringlichkeit von Krieg mit
feministischen und lesbischen Strukturen, Projekten, Netzwerken? Was wird
aus den Wünschen, eine andere Alltagspraxis oder Lebensweise zu entwickeln? |
You Fake
Regie: Maureen Bradley, Kanada 2003, 6', Video, OF
Was tun Frauen im Bett? Morgan, desillusioniert nach einem schlechten
One-Night-Stand, fragt sich, ob auch Lesben einen Orgasmus vortäuschen.
Bei ihren statistischen Erhebungen zum Thema entdeckt sie eine schockierende
Wahrheit.... |